Café Deutschland ist aufgrund der aktuellen Coronarichtlinien nicht geöffnet! ------------------------------------------------------------------------------------- Café Deutschland wieder geöffnet In
den letzten Wochen hat Café Deutschland an vier Standorten wieder aufgemacht. aber bei Bedarf kann jeweils auf den Garten ausgewichen werden.
Montag, 15 – 17 Uhr Petersgemeinde, Jahnstraße 20 U-Bahnen „Eschenheimer Tor“; U-Bahn 5 „Musterschule“
Dienstag, 15 – 17 Uhr Caritas - Beratung für Migranten Rüsterstr. 5 S-Bahn „Taunusanlage“; Straßenbahn „Platz der Republik“
Mittwoch, 17 – 19 Uhr Ev. Hoffnungsgemeinde – Kaffeestube, Gutleutstraße 131 U- und S-Bahnhaltestellen Hauptbahnhof
Samstag, 15 – 17 Uhr Sankt Bernhard, Eiserne Hand 2-4 U-Bahn 5 „Musterschule“; Straßenbahn 12/18 „Friedberger Platz
Wenn café deutschland im Ökumenischen Zentrum Christuskirche wieder öffnet, werden wir Sie informieren! __________________________________________________________________________________________ Café Deutschland - Eine Bilanz Seit zwei Jahren gibt es in Frankfurt das Projekt „Café Deutschland“. An vier Nachmittagen in der Woche bietet jeweils eine kirchliche Einrichtung Geflüchteten und anderen Neuankömmlingen Gelegenheit, bei Tee oder Kaffee ihre wachsenden Deutschkenntnisse zu erproben und sich mit den dort mitarbeitenden Deutschen und miteinander zu unterhalten. Seit gut einem Jahr ist das Ökumenische Zentrum dabei, jeweils am Donnerstag. Im Westend gibt es außerdem am Dienstag das Café bei der Caritas in der Rüsterstraße, am Montag trifft man sich im Gemeindehaus der Petersgemeinde in der Jahnstraße und am Samstag in St. Bernhard im Nordend. Koordiniert wird das Projekt von Heike Seidel-Hoffmann, der Pfarrerin für Flüchtlingsarbeit beim Diakonischen Werk Frankfurt, und Andreas Böss-Ostendorf von der Stadtkirchenarbeit im Haus am Dom. Robert Biersack von der Caritas organisiert hilfreiche Fortbildungsreihen für die Ehrenamtlichen. Auch Pfarrer Johannes Herrmann ist im Projektteam engagiert. Auf seine Initiative wird ab März vermutlich ein fünftes Café in der Nähe einer großen Flüchtlingsunterkunft im Gutleutviertel mit einem kleinen Fest eröffnet. Die Cafés waren eine erste Antwort auf die große Zahl von Flüchtlingen, die ab Ende 2015 nach Frankfurt kamen und zum Teil auf beengtem Raum in großen Unterkünften beschäftigungslos herumsaßen. Inzwischen sind die meisten Unterkünfte aufgelöst und viele Geflüchtete gehen regelmäßig in einen Sprachkurs oder nehmen schon an beruflichen Integrationsmaßnahmen teil. Aber viele haben immer noch viel leere Zeit, warten auf den nächsten Termin bei der Volkshochschule oder im Jobcenter und freuen sich auf einen Ort, an dem sie einfach kommen und reden können. Manche kommen auch in der Hoffnung ins Cafés, sie könnten dort Hilfe bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche, bei der Suche nach Therapieplätzen oder bei einem ablehnenden Asylbescheid bekommen. Darum kümmert sich vor allem die Flüchtlingspfarrerin im Café in der Jahnstraße und zum Teil auch die Caritas. Wirklich helfen können Haupt- und Ehrenamtlichen nur in wenigen Fällen, aber sie können doch Ratschläge geben und an die richtigen Stellen weitervermitteln. Und vor allem können sie zuhören und Mut machen. Leider bleiben diese Kontakte ja kurz und unverbindlich, und viele fragen, wie sie denn deutsche Freunde ihres Alters oder eine Gruppe oder einen Verein finden können, wo sie einfach dazugehören und sich integrieren können. Aber das ist gar nicht so einfach und scheitert oft noch an Sprachkenntnissen und am Geld und vor allem an den richtigen Kontakten. In unser Café am Beethovenplatz kommen vor allem viele mit ihren Deutschbüchern, um sich etwas erklären zu lassen oder ihre Hausaufgaben machen, oder weil sie sich auf einen der Sprachtests vorbereiten möchten, der Voraussetzung für eine Berufsvermittlung oder, bei Fortgeschrittenen, für die Aufnahme in die Universität sind. In unserer Kirche findet im Upper Room ja vormittags ein kostenloser Deutschkurs statt, das spricht sich herum, und ich biete auch, wenn gewünscht, nachmittags gezielte „Testtrainings“ an. Zu den Ehrenamtlichen in unserem Café gehören zur Zeit fünf oder sechs, die fast jedes Mal da sind und auch Spaß an der Sprachvermittlung haben, und ein halbes Dutzend weiterer, die kommen, wenn sie Zeit haben. Maria Pohlmann aus unserer Gemeinde bietet an einem der Tische Spiele an, gern auch solche, bei denen man etwas über Deutschland und über die Welt lernen kann, und sorgt dafür, dass dabei tüchtig Deutsch geredet wird. Wir Ehrenamtlichen sind inzwischen auch in der Lage, die komplizierten Formulare auszufüllen, deren Amtsdeutsch auch für uns Deutsche oft schwer verständlichen ist, oder die richtigen Rückfragen zu stellen. Sie helfen auch bei den ersten Bewerbungsschreiben. Und manche bringen eine Zeitung mit und kommen über die Artikel ins Gespräch. Ob und wie wir den Gästen aber dabei helfen können, wirklich in Deutschland anzukommen und dort eine zweite Heimat zu finden, darüber denken wir gerade viel nach. 22.02.2018 Hildburg Wegener |